ENDLICH ABNEHMEN? WIE DIR DEINE VERGANGENHEIT MANCHMAL IM WEG STEHT

Du möchtest endlich abnehmen, aber du glaubst nicht an deinen Erfolg? So geht es leider vielen Menschen. Positive Veränderungen im Leben zuzulassen, fällt uns oft nicht einfach. Schuld daran ist mitunter der sogenannte Referenzgedanke. Ich zeige dir, was dahintersteckt und wie dich Referenzgedanken davon abhalten endlich abzunehmen.

 

VERÄNDERUNGEN ZULASSEN UND ENDLICH ABNEHMEN – EIN PROZESS

Warum fällt es uns eigentlich so schwer, positive Veränderungen im Leben zuzulassen? Vor allem beim Thema Gewichtsabnahme zeigt sich das besonders deutlich.

Vielleicht versuchst du auch schon seit längerer Zeit, ein paar Kilos zu verlieren oder endlich deine Ernährung umzustellen und auch dabei zu bleiben. Doch egal wie motiviert du zu Beginn bist, du scheiterst und erlebst immer wieder Ups and Downs. 

Das Internet ist voll von Tipps und Ratschlägen, wie du „jetzt endlich schnell abnehmen“ kannst. Doch obwohl du sie immer wieder liest und auch häufig befolgst, erreichst du nicht dein Wohlfühlgewicht. 

Doch nicht alles ist mit reinem Wissen lösbar. Manchmal sind für deinen persönlichen Erfolg – ob beim Abnehmen oder in anderen Bereichen in deinem Leben – ganz andere Faktoren verantwortlich.

Ein solcher Faktor ist der sogenannte Referenzgedanke. Ich verrate dir, was sich dahinter verbirgt und wie dir das Verständnis von diesem Gedankengang helfen kann, endlich positive Veränderungen in deinem Leben zu erlauben.

 

WAS SIND REFERENZGEDANKEN?

Das Wort Referenz kommt aus dem Lateinischen und bedeutet in etwa: sich auf etwas beziehen. Referenzgedanken sind also Gedankengänge, die sich auf eine bestimmte Sache berufen. Zum Beispiel auf Erfahrungen, die du in der Vergangenheit gemacht und zu denen du dir eine Meinung gebildet hast. 

Du hast dir zu bestimmten Dingen gesagt: „Das kann ich und das kann ich nicht. Das mag ich und das mag ich nicht. Das will ich und das will ich nicht.“

Je nachdem, wie du eine Sache erlebst hast, hast du dich auch entsprechend positiv oder negativ positioniert. 

Obwohl diese Referenzgedanken ein ganz natürlicher Prozess sind, können sie einen großen Nachteil mit sich bringen: Sie sind ganz tief in unserem Gehirn verankert und lassen sich daher nur ganz schwer verändern. 

Das hat zur Folge, dass du dich in deinem Alltag oft einschränkst und nicht traust, endlich aus dir herauszugehen und Veränderungen in deinem Leben anzugehen. Du lebst gemäß deiner Referenzgedanken und das kann dich klein halten.

 

 

VOR ALLEM NEGATIVE ERLEBNISSE HINDERN DICH AN VERÄNDERUNGEN

Vor allem negative Erlebnisse bleiben in unserem Gehirn verankert, das zeigt die Geschichte einer guten Freundin.

Mit ungefähr zehn Jahren habe ich eine Zeitlang in der Tanzschule getanzt. Das hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich meiner Freundin davon erzählt habe. Ich war mir sicher, dass ihr das genauso gut gefällt wie mir. 

Gesagt, getan. Sie hatte vorher noch nie getanzt und hatte daher auch keine Meinung dazu. Sie war weder euphorisch noch hat sie es abgelehnt und war offen für die neue Erfahrung.

Während ihrer ersten Tanzstunde kam ein Junge zu uns herüber (den ich nicht besonders mochte) und hat sich über den Tanzstil meiner Freundin lustig gemacht. Er hat ganz frech behauptet, dass sie komisch aussieht, wenn sie tanzt.

In diesem Moment ist etwas in ihrem Kopf passiert. Während das Tanzen vorher noch ganz neutral war, wurde es jetzt mit einer negativen Assoziation besetzt. Sie war auf der Stelle überzeugt, dass ihr Tanzstil komisch aussieht und das sie daher einfach nicht tanzen kann. 

Das ist zu ihrer Realität geworden und begleitet sie bis heute. Wir sind immer noch gut befreundet und gehen gern zusammen mit anderen Freunden aus. Im Club stürmen wir die Tanzfläche, während sie es sich an der Bar bequem macht und uns dabei zusieht. Bis heute ist sie davon überzeugt, dass sie einfach nicht tanzen kann. Nur, weil ihr das mit zehn Jahren ein frecher Junge gesagt hat. 

Durch diesen Referenzgedanken schränkt sie sich seither ein. Vielleicht wäre sie ja sogar eine großartige Tänzerin geworden, wenn der Junge sie damals für ihren Tanzstil gelobt hätte?

 

ENDLICH ABNEHMEN – NEGATIVE REFERENZGEDANKEN HALTEN DICH AB

Durch negative Referenzgedanken scheitern viele Menschen an dem Ziel, endlich abzunehmen. 

Oft entwickelst du bereits in jungen Jahren eine Meinung zu deinem Selbstbild. So denken zum Beispiel Kinder, die stabiler gebaut sind als ihre Freunde, dass sie dick sind. Der Satz “ich bin dick” wird schnell zum Referenzgedanken und somit zum ständigen Begleiter.

Nimmst du dann zum Beispiel in der Pubertät wirklich ein bisschen zu und bist mit deinem Spiegelbild nicht mehr zufrieden, ist das Abnehmen durch diesen Referenzgedanken direkt zum Scheitern verurteilt.

Du versuchst zwar, etwas daran zu ändern und gehst zum Sport oder isst anders, aber letztendlich glaubst du nicht wirklich an deinen Erfolg und schon nach wenigen Tagen gibst du auf. Schließlich ist „Ich bin dick“ deine Wahrheit geworden.

 

DU KANNST DEIN GEWICHT ÄNDERN

Doch dieser Referenzgedanke „Ich bin dick“ ist einfach falsch. Dein Gewicht ist nur ein temporärer Zustand deines Körpers, den du durch deine Willenskraft selbstverständlich jederzeit ändern kannst. 

Du bist wandelbar und kannst die Entscheidung treffen – egal, ob du endlich abnehmen oder andere Bereiche deines Lebens verändern willst. Du möchtest endlich einen besseren Job, der dir Spaß macht? Dann nutze deine Freizeit und bilde dich weiter, um deine Chancen zu erhöhen. Du willst Tanzen lernen? Dann suche dir eine Tanzschule oder buche Privatstunden, wenn dir das am Anfang leichter fällt. 

Deine vorherigen Erfahrungen und vor allem das Feedback von anderen sollten dich nicht definieren, wenn du es nicht willst. 

Natürlich ist es zunächst einfacher, sich hinter seinen Referenzgedanken zu verstecken, denn jede Veränderung ist schließlich ein Schritt aus der Komfortzone, in der wir uns alle ziemlich wohlfühlen. 

Aber ich empfehle dir trotzdem, dich aus deinem Schneckenhäuschen zu wagen und endlich etwas zu trauen. Denn du bist zu vielen Dingen fähig, wenn du es zulässt. 

Wenn du das nächste Mal an dir oder deinen Vorhaben zweifelst, dann finde heraus, welcher Referenzgedanke dafür zuständig sein könnte. Welche Erfahrung oder welches Feedback haben dich in der Vergangenheit so geprägt, dass du jetzt nicht an dich glaubst?

Hast du das herausgefunden, kannst du diesen Gedankengang ganz bewusst von dir schieben. Entscheide dich dagegen und wage den nächsten Schritt – ob zum besseren Spiegelbild, einem neuen Job, der großen Reise oder dem Tanzen.

 

Unsere Referenzgedanken nehmen großen Einfluss auf unsere Entscheidungen. Oft hältst du dich zurück, weil du glaubst es sowieso nicht schaffen zu können. Wagst du aber doch den Schritt aus deiner Komfortzone, wirst du sicher überrascht, was dir alles möglich ist. Du willst endlich abnehmen? Dann verabschiede dich von alt eingeprägten Vorstellungen und glaube an dich.

Hast du bereits ähnlich Erfahrungen aufgrund deiner Referenzgedanken gemacht? Dann freue ich mich, wenn du deine Geschichte in den Kommentaren mit uns teilst.

 

 

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